Die heilige Cäcilia gilt als Patronin der Kirchenmusik, der Sänger und Musiker, der Dichter und der Instrumenten- und Orgelbauer.
Jedes Jahr gestaltet die Bürgerkapelle Latsch zu Ehren ihrer Schutzpatronin die Messfeier, welche stets am Sonntag nach dem Gedenktag stattfindet. Anschließend findet eine Feier statt, bei der Musikanten, Ehrenmitglieder und Ehrengäste geladen sind. Außerdem werden zu diesem besonderen Anlass auch die Verbandsabzeichen für besondere Leistungen vergeben.
Die Geschichte der hl. Cäcilia
Die Legende der heiligen Cäcilia besagt, dass die junge Patrizierin gegen ihren Willen verheiratet wurde. Allerdings erschien ihrem frisch Vermählten der Engel, welcher Cäcilias Keuschheit bewachte. Daraufhin bekehrte sich ihr Mann zum Glauben und er ließ sich taufen. Von nun an hatte das Ehepaar die Mission, den damals verfolgten Christen beizustehen. Jedoch wurden Cäcilias Mann, sein Bruder sowie dessen Wärter, welche sich ebenfalls bekehren lassen haben, gefangen genommen und hingerichtet. Daraufhin entschloss Cäcilia ihre Leichen zu begraben, auch wenn dies zur Zeit der Christenverfolgung als Verbrechen galt.
Schließlich wurde auch sie gefasst und ihr wurde mit dem Tod gedroht, doch Cäcilia widerstand. Durch ihren starken Glauben beeindruckte sie über 400 Menschen, welche sich alle bekehren und taufen ließen. Daraufhin sollte Cäcilia zum Tode verurteilt werden und sie wurde in siedend heißes Wasser gesetzt. Dies überstand sie aber auf erstaunliche Weise unbeschadet. Als die Patrizierin dann noch nach drei Schwertschlägen des Henkers das Leben nicht ließ, blieben ihr drei schmerzerfüllte Tage, welche sie noch nutzte, um ihr Hab und Gut den Armen zu schenken. Ihr Todestag, der 22. November 230 n. Chr. Wurde zum Gedenktag.
Zur Patronin der Musiker und Instrumentenbauer wurde Cäcilia, weil sie der Legende nach bei ihrer unfreiwilligen Hochzeit selbst die Orgel spielte und „Gott zugewandt im Herzen sang“. Für viele Komponisten war und ist es bis heute Ehrensache, zu ihrem Festtag Messen, Oden und Hymnen zu verfassen.
Quelle: bistum-augsburg.de