Musikant mit Leib und Seele
Am „Weißen Sonntag“ des Jahres 1946 begann für Anton Mantinger ein Musikantenleben das mit dem heurigen Cäciliasonntag endete. Der „ Pöltn Toni“, wie er im Dorf genannt wird, war nach der musikalischen Ausbildung beim damaligen Kapellmeister als Es-Trompeter in die Bürgerkapelle eingetreten. Mit seinem Talent und mit viel Fleiß konnte er aber schon bald zum Flügelhornregister wechseln und entwickelte sich zu einem hervorragenden Bläser.Sein Können hatte sich auch in den Nachbarkapellen und in Meran, wo er als Hydrauliker arbeitete, herumgesprochen so dass er als „Aushilfe“ sehr begehrt war, zudem spielte er in der Meraner Vereinskapelle die damals unter der Leitung des gebürtigen Wieners Wilhelm Heidenreich stand mit. So musizierte er fast ein halbes Jahrhundert als Flügelhornist in der Bürgerkapelle Latsch.Vor 15 Jahren zwang ihn dann eine Verletzung der Oberlippe das Flügelhorn abzugeben. Was aber ein richtiger Musikant ist, gibt nicht so schnell auf. Er versuchte sich an einem Instrument mit größerem Mundstück und kam so zu den Posaunen wo er bis zum heurigen Cäciliasonntag seinen Mann stellte.
In seiner nun fast 62jährigen Tätigkeit in der Bürgerkapelle Latsch standen elf Kapellmeister am Pult und zwölfmal wechselte der Obmann der Kapelle. Der „Pöltn Toni“ konnte sich immer problemlos anpassen und war mit Allem zufrieden, lediglich falsche Töne konnte und kann er nicht vertragen. 62 Jahre ein fleißiger Musikant sein bedeutet viel Opferbereitschaft, Gemeinschaftssinn, Pflichtbewusstsein aber vor allem Freude zur Musik.
Wir, die Musikantinnen und Musikanten der Bürgerkapelle Latsch möchten unserem langjährigen Musikkameraden auf diesem Weg, ein herzliches Vergelt’s Gott aussprechen für alles was er in dieser langen Zeit für den Verein geleistet hat.